Martinshütte in Buchklingen steht nach umfangreicher Sanierung wieder Gruppen offen

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Presseartikel Weinheimer Nachrichten 02.06.2022

Buchklingen/Viernheim. Die Martinshütte in Buchklingen bietet nun wieder Feriengästen die Möglichkeit zur Übernachtung. Vor allem Kinder- und Jugendgruppen sowie Schulklassen haben nun wieder die Gelegenheit, an diesem Ort am Waldesrand im Birkenauer Ortsteil einige Tage im idyllischen Odenwald zu genießen. Der Viernheimer Verein „Martinshütte Buchklingen“ feierte den Abschluss der umfangreichen Sanierung an dem Gebäude mit der offiziellen Einweihung und priesterlichem Segen des Hauses und seiner künftigen Gäste.

Vereinsvorsitzender Holger Helfrich begrüßte eine große Zahl von Besuchern, die sich in der Hütte nahe dem Buchklingener Ortstkern ein eigenes Bild vor Ort von dem Wirken der Viernheimer Ehrenamtler gemacht hatten. Der Verein hatte die Hütte von dem vormaligen Träger, der Viernheimer Pfarrei Johannes XXIII, übernommen. Inklusive des Erwerbs der Hütte musste der junge Verein mehr als 100 000 Euro in die Sanierung investieren. Helfrich dankte vor allem den vielen Helfern, die mehr als 2000 Stunden lang unentgeltlich Hand angelegt hatten. Der Vorsitzende dankte aber auch den etlichen privaten Spendern wie den Vereinen und Institutionen, die Finanzmittel zuschossen, so die Sparkassenstiftung Starkenburg, der Lions-Club Viernheim und die Baugenossenschaft Viernheim. Dank des Engagements wurde die Elektroinstallation der Martinshütte komplett erneuert und die Hütte mit einer vom Holzfeuer im Kamin unabhängigen Heizung ausgestattet. Darüber hinaus spendierte
der Verein den Bänken und Stühlen im Aufenthaltsraum einen neuen Kunstlederbezug. 

Die Anzahl der Schlafgelegenheiten wurde durch die Anschaffung neuer Doppelstockbetten erhöht. Vor der Hütte bietet fortan eine rund 100 Quadratmeter große ebene Fläche ideale Bedingungen zum Grillen oder zum Spielen. Mit der Sanierung könne das Hüttenwart-Team des Vereins – das den Zustand des Hauses im Blick behält und für die Buchungen und Belegungen zuständig ist – das Gebäude wieder seinem ursprünglichen Zweck zuführen: Zu diesem zählen beispielsweise Freizeiten der Wald- und Naturpädagogik und der Erwachsenenbildung, aber in allererster Linie die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit, sagte der Vorsitzende, der an die Historie der Martinshütte erinnerte.

Um jungen Menschen ein Freizeitangebot zu bieten, wurde die Hütte – ein ausgedientes Barackengebäude der US-Armee – im Jahr 1948 auf Veranlassung des damaligen Pfarrers Martin Gremm errichtet, dessen Namen das Gebäude bis heute trägt. Nachdem vor wenigen Jahren die Pfarrei entschieden hatte, das Gebäude nicht weiter zu betreiben und abzugeben, gründete sich im Jahr 2020 der ehrenamtliche Verein, der sich dem Erhalt des Gebäudes verschrieben hatte, um auch weiter Menschen die Gelegenheit zu geben, an diesem Ort in Selbstversorgung Erholung zu finden. 
Der ehemalige Pfarrer der Pfarrei Bardo Haus stellte das Gebäude im Anschluss unter Gottes Segen, auf dass die Martinshütte weiter Menschen fröhlich aufnehmen möge, die für einen kurzen Teil ihrer Lebensreise an diesem Ort verweilen. Jörg Scheidel, Mitglied des Viernheimer Magistrats, freute sich, dass durch das Engagement auf die schlechte Nachricht über das Aus der Hütte unter dem Mantel der Kirche nun die gute Nachricht über ihren Fortbestand gefolgt sei. Er dankte den vielen Helfern für die Arbeit, die Neues geschaffen habe, um das Altbewährte zu erhalten. Im Anschluss nutzten die Besucher die Gelegenheit zum Rundgang durch das Gebäude und verbrachten an dem wunderschönen Platz mitten im Grünen Zeit in Geselligkeit. uf